Dusty

Die erste Zeit war ein Aufenthalt im Einstellbetrieb geplant. Wir hatten einen mit Offenstallhaltung gefunden. Zudem noch in der Nähe.

Unsere Ausritte in die Umgebung waren erst einmal eine Umstellung - die langen Galoppstrecken der Heimat gingen uns wirklich ab. Dafür erlebten wir Abenteuer anderer Art... wir fanden versteckte Ruinen und durchstreiften nach wildem Fenchel duftendes Brachland.

Seit einem schweren Unfall in einem Trainingsstall 2016 war Dusty sowieso nicht mehr sehr schwer belastbar, auch wenn sie das selbst immer nicht so glauben wollte. Also gewöhnten wir uns eben an die Spaziergänge.

Die steinige Umgebung war auch eine Herausforderung für die Hufe, die trockene Landschaft eine Umstellung beim Futter. Leider hatte der Einstell-Stall keinerlei Weideflächen, wie sich herausstellte. Es gab also wirklich nur Heu.

Zum Glück konnten die Pferde im Herbst auf einer Wiese in der Nähe grasen.

Ab Anfang 2019, noch während dem Stallbau ritt ich ab und zu nach Hause und wir testen schon mal die Koppel für ein paar Stunden. Das Gras dort war für Dusty der Hit! Und der freie Bewegungsraum sowieso.

Erst Ende 2019 konnte Dusty endlich in den neu gebauten Stall umziehen. Wir waren heilfroh, die letzten Monate waren für uns beide nicht leicht. Eine Verletzung jagte die andere und eine üble Pilzinfektion hatten wir auch noch durchzustehen. Endlich gab es einen großen, weichen Liegeplatz und genügend Bewegungsraum zum Toben.

Für die nächsten Jahre wollten wir nun das Rentnerleben in vollen Zügen genießen.